Fluch der Karibik Wiki
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Das hier beschriebene Logbuch ist das Logbuch der Santiago, dem von Juan Ponce de León kommandierten Expeditionsschiff. Nachdem Ponce de León und seine Männer samt ihrem Schiff als verschollen galten, gab es zwar weiterhin die Legende von der Quelle der ewigen Jugend, die Ponce de León suchen wollte, aber es blieb unklar, ob er die Quelle gefunden hatte.

Erst, als ein spanischer Schiffbrüchiger 1750 von spanischen Fischern aufgegriffen und vor König Ferdinand VI. gebracht wird, erweist sich, dass er nicht nur Ponce de Leóns Logbuch bei sich hat, sondern dass darin auch die Lage der Quelle der ewigen Jugend und der Weg dorthin darin festgehalten sind. Es ist der Beweis, dass Juan Ponce de León die Quelle gefunden hat. In Ferdinands Auftrag macht sich der „Spanier“, der beste Spion des spanischen Königs, auf den Weg, um mithilfe des Logbuchs die Quelle erneut zu finden.

Geschichte

In den ersten Jahren des 16. Jh. erhielt Juan Ponce de León dieses Logbuch für den Gebrauch an Bord der Santiago. Auf diese Weise ist darin auch die Reise dokumentiert, die zur Entdeckung der Quelle der ewigen Jugend führte. Das Logbuch der Santiago ist wegen der genauen Kursangaben und Lagedaten eines der wenigen Dokumente, mit deren Hilfe die Quelle aufgesucht werden kann. Ponce de León hat in dem Logbuch aber nicht nur die Lage der Quelle notiert, sondern auch die dazu notwendigen Mittel wie die Kelche von Cartagena und den genauen Ablauf des Rituals.

Juan Ponce de León kehrte von seiner Reise nicht zurück nach Spanien. Seit 1523 galt die Santiago mit der gesamten Crew als verschollen.

Fremde Gezeiten

Im Jahr 1750 holen spanische Fischer vor Cádiz ihr Netz ein. In dem Netz befindet sich außer einigen Fischen auch eine menschliche Gestalt, die die Fischer zunächst für tot halten. Als sie den Mann aus dem Netz befreien und der ältere der beiden Fischer dem anscheinend Toten ein Buch aus der Hand nehmen will, dass dieser fest an die Brust gepresst hält, wacht der Mann auf. Eilig bringen ihn die Fischer nach Cádiz in den Palast des Königs. Dem König übergibt der Mann das Buch und flüstert „Ponce de León!“ Ferdinand VI. schlägt das Buch auf und findet die Eintragungen von Juan Ponce de León, die beweisen, dass er die Quelle der ewigen Jugend gefunden hat. Er beauftragt den „Spanier“, umgehend zur Quelle zu reisen.

Santiagologbook

König Ferdinand VI. betrachtet das Logbuch, das der Schiffbrüchige ihm übergeben hat.

Es bleibt unklar, ob der aufgefundene Mann selbst auf der Santiago gesegelt ist und als letzter Überlebender der Crew gelten muss oder ob er „nur“ die Santiago gefunden hat und das Logbuch von dort mitgebracht hat. Die beiden Fischer, die mit ihm gesprochen haben, sind sich darüber nicht einig, er selbst äußert in der Filmsequenz nichts dazu.

Der Umstand, dass das Netz aus der Tiefe hochgezogen wird, spricht dafür, dass er entweder ein geübter Taucher oder unsterblich ist. Sollte der alte Mann ein Crewmitglied der Santiago gewesen sein und er sich des Rituals zur Lebensverlängerung bedient haben, muss aus seinem Überleben unter Wasser geschlossen werden, dass die im Ritual übernommenen Lebensjahre nicht durch äußere Umstände – hier Ertrinken – verloren werden können. Hierzu gibt es aber keine unmittelbare Information aus dem Film.

Das weitere Schicksal des Logbuchs ist derzeit unbekannt.

Aussehen und Design

Das gebundene Buch ist in eine Lederhülle gefasst und mit einem gut fingerbreiten schwarzen Lederriemen umwickelt und verschlossen. Die Seiten zeigen eine klare Schrift, es ist nichts verlaufen. Dies spricht dafür, dass die Lederverpackung entweder praktisch wasserdicht ist oder für die Verwendung eines nur sehr schwer wasserlöslichen Buchbinderleims sowie nicht wasserlöslicher Tinte.

Hinter den Kulissen

Grundsätzliches zum Logbuch

Ein Logbuch ist ein Schiffstagebuch, von dem es auf einem Schiff nur ein Exemplar gibt. Geführt wird es unter der Verantwortung des Kommandanten bzw. Captains von den wachhabenden Offizieren bzw. den Steuerleuten. Es werden stündlich oder vierstündlich (vier Stunden dauert jeweils eine Wache) der Kurs, die gefahrene Geschwindigkeit, die jeweilige Besegelung, Windrichtung und Windstärke, Wetter und alle Peilungen sowie alle besonderen Vorkommnisse und Ereignisse eingetragen, auch das, was in einem Hafen geschieht oder Crewmitglieder an Ereignissen an Land berichten, sofern diese Ereignisse für den Auftrag oder die Absichten der Schiffsführung von Bedeutung sind.

Außerdem sind in einem Logbuch alle an Bord befindlichen Personen mit deren Funktionen in einer Mannschaftsliste eingetragen. Etwaige zahlende Passagiere sind in einer Passagierliste aufgeführt. Jedes an Bord befindliche Crewmitglied (im Extremfall auch ein Passagier!) kann Ereignisse in das Logbuch eintragen, sofern der Captain oder – falls dieser ausfällt – sein Stellvertreter dem Eintragenden die Anweisung dazu gibt. Für das, was eingetragen wird, trägt der Schiffsführer die volle Verantwortung. Sofern er den Eintrag nicht selbst vornimmt, muss er ihn unterschreiben. Es handelt sich um ein fest geheftetes Buch, also nicht um eine Lose-Blatt-Sammlung, um spätere Veränderungen zu verhindern. 

Logbücher haben deshalb vor Gericht auch Beweiskraft. Das heißt, dass die Eintragungen bis zum vollen Beweis des Gegenteils als Wahrheit angesehen werden.

Ein Logbuch ist von seiner Bedeutung als Schiffstagebuch nicht zur Veröffentlichung bestimmt, muss aber wegen seiner möglichen Beweiswirkung sorgfältig aufbewahrt werden. Soweit es möglich ist, sollte es wasserdicht aufbewahrt werden und/oder eine Tinte verwendet werden, die durch Wasser nicht einfach löslich ist.

Sonstige Informationen

Im Dialog der veröffentlichten Kino- und Bluray-Version wird nicht erwähnt, dass die Quelle zerstört werden soll. Dieser im Dialog nicht ausgesprochene Auftrag wird erst offenbar, als die Spanier an die Quelle gelangen.

Das Logbuch ist in spanischer Sprache geschrieben. Nach den Informationen auf der englischsprachigen Schwesterseite soll die grobe Übersetzung eines kleinen Teils der von Ferdinand aufgeschlagenen Seite lauten:

„9. April 1513: Starke Winde (für) morgen (angekündigt). Wir fanden eine so starke Strömung, dass wir gezwungen waren …“

An einer anderen Stelle heißt es in der Log-Spalte:

„Unsere Takelage muss repariert werden“

Es ist noch eine Skizze erkennbar, die ein rundes Bild zeigt, in dem ein Symbol oder eine Wegskizze ist. Die übrigen Eintragungen sind nicht bekannt. 

In dem Videospiel „LEGO Pirates of the Caribbean“ stiehlt Angelica das Logbuch von König Ferdinand. Bevor sie es jedoch entwenden kann, hat der König die Karte, die den Weg zur Quelle zeigt, aus dem Logbuch entfernt und dem Spanier mitgegeben.

In der ersten Version des Drehbuchs zu Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt benutzt Barbossa das Logbuch des Ponce de León, das er Tia Dalma abgenommen hat, die es ihrerseits von einer Meerjungfrau erhalten hat.

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