Die Azteken-Götter verfluchten einst eine Truhe voll mit Gold und jeder, der daraus auch nur ein Stück entnimmt, ist zugleich lebendig und tot. Hector Barbossa und seine Crew wurden verflucht, als sie das Gold der Azteken aus der Truhe entnahmen.
Ursprung[]
Angesichts der Tatsache, dass die spanischen Konquistadoren unter dem Kommando von Hernán Cortés die aztekischen Ureinwohner gnadenlos abschlachteten, boten die Führer der Azteken Cortés ein besonderes Lösegeld: 882 identische Medaillons mit einer Totenkopfprägung auf der einen und einer geometrischen Prägung auf der anderen Seite aus purem Gold. Geliefert wurden sie in einer steinernen Truhe an Cortés persönlich, damit das Morden aufhörte.
Doch Cortés, der wie alle spanischen Konquistadoren in die Neue Welt gekommen war, um dort nach Gold zu suchen, hörte nicht auf, die Azteken durch seine Männer umbringen zu lassen. Das erzürnte die aztekischen Götter so sehr, dass sie das Gold in der Steintruhe mit einem furchtbaren Fluch belegten: Der Sterbliche, der auch nur ein einziges Stück aus dieser Truhe entfernt, verfällt ewiger Strafe[1].
Diese Strafe trifft jedoch nur den, der selbst das Gold aus der Truhe nimmt. Sterbliche, die eines oder mehrere der geraubten Stücke von einem Verfluchten erhalten oder weitergeben, haben die Strafe nicht zu fürchten, weil sie die Stücke nicht aus der Truhe gestohlen haben.
Auswirkung[]
Diese Strafe besteht darin, dass der Verfluchte unsterblich wird – die Strafe soll ja ewig währen; er wird im Mondlicht zu einem Skelett mit verwesenden Fleischresten und zerfetzter Kleidung. Empfindungen reduzieren sich auf Schmerz, Hunger und Durst. Tast-, Geruch-, und Geschmacksinn sind verloren. Bedürfnisse sind nicht zu lindern, da sich Nahrung im Mund des Verfluchten zu Asche verwandelt und sie keinen Geschmacksinn mehr haben, Flüssigkeiten keinerlei Wirkung zeigen um den Durst zu löschen, zumal sie im Mondlicht einfach durch das Skelett durchfließen, und körperliches Verlangen durch keine noch so amüsante Gesellschaft zu befriedigen ist. Die einzige negative Empfindung, die vergeht – und zwar sehr schnell – ist der Schmerz einer Verwundung.[2] Sie sind unempfindlich gegen Waffen, können am Meeresboden laufen und unter Wasser atmen. Allerdings können sie im Mondlicht als Skelett nicht schwimmen, weshalb sie auf Ankerketten angewiesen sind, um zur Oberfläche zu gelangen. Eine weitere Auswirkung des Fluchs ist, dass jedes einzelne Körperteil eines Verfluchten zu Eigenleben erwachen kann, wenn er vom Gesamtkörper gelöst wird. Wird er abgelöst, strebt er zum Körper zurück, kann sich aber auch selbst verteidigen.[3]
Aufhebung[]
Der Fluch kann gelöst werden, indem der Verfluchte das geraubte Gold in die Truhe zurückgibt und etwas von seinem Blut opfert, um für das vergossene Blut der Azteken zu sühnen. Steht der Verfluchte selbst nicht zur Verfügung, kann auch ein direkter Nachkomme das Blutopfer begleichen. Ein kleiner Schnitt oder ein Stich in den Finger genügt für die Erfüllung dieser Schuld. Hauptsache, es fließt ein wenig Blut, um das Gold damit zu benetzen.[4]
Da dieser Fluch als einziger nicht von den Meeresgöttern stammte und sich nicht auf das Meer bezog, wurde dieser Fluch als einziger nicht gebrochen, als der Dreizack des Poseidon zerstört wurde.
Folgen bei Aufhebung des Fluchs[]
In dem Moment, in dem der Fluch aufgehoben wird, wird der Verfluchte in dem Zustand und an dem Ort, in/an dem er ist, wieder normal sterblich. Eine tödliche Wunde, die im Moment der Aufhebung des Fluchs besteht, wirkt sich entsprechend tödlich aus, abgetrennte Körperteile, die nicht zum Körper zurückgefunden haben, bleiben abgetrennt. [5]
Der Zeitraum, in dem eine Wunde, die einem Verfluchten zugefügt wurde, dem nach Aufhebung des Fluchs wieder Sterblichen zum Schaden gereicht, ist jedoch kurz.
- Affe Jack hat den Absturz ins Wasser im k.o.-Zustand 7 Minuten vor Aufhebung des Fluchs lebend überstanden.
- Jacks eigentlich tödliche Verletzung, die knapp 5 Minuten vorher von Barbossa verursacht wurde, wirkt sich ebenfalls nicht aus.
- Grapple und Mallot, die knapp 4 Minuten vor Aufhebung des Fluchs durch das Beiboot der Black Pearl buchstäblich zerlegt werden, treten zwar auch nicht mehr in Erscheinung, doch ihre Körperteile sind nahe beieinander ins Wasser gefallen und hätten sich möglicherweise zusammenfinden können, bevor der Fluch aufgehoben wurde. Es ist fraglich, ob allein das Zerlegen mit dem Boot ausgereicht hat, um sie zu töten. Sie könnten auch ertrunken sein, denn als der Fluch aufgehoben wurde, war die Black Pearl bereits weg. Theoretisch könnten sie aber auch von der HMS Dauntless aufgefischt worden sein und wie die anderen überlebenden Piraten vor Gericht gestellt worden sein. Es wird nicht erwähnt, wäre aber denkbar. Genau genommen ist ihr Schicksal unklar.
- Jacoby, der eine gute halbe Minute vor Aufhebung des Fluchs von Will gesprengt wird, tritt nach Aufhebung des Fluchs nicht mehr in Erscheinung. Da er sich in der Höhle befindet, sich also bemerkbar machen kann, nachdem der Fluch nicht mehr besteht, kann davon ausgegangen werden, dass seine Körperteile keine Gelegenheit mehr hatten, sich vor Aufhebung des Fluchs wiederzuvereinigen. Damit ist er tot.
- Barbossa hat im Moment der Aufhebung des Fluchs eine Kugel im Herzen und stirbt in dem Moment, in dem Will den Fluch durch Rückgabe der blutbenetzten Medaillons bricht.
Vorkommen[]
Fluch der Karibik für die gesamte Crew der Black Pearl unter Captain Hector Barbossa einschließlich des Captains und seines Haustiers, des Kapuzineraffen Jack.
Jack Sparrow in Fluch der Karibik (kurzfristig)
Fluch der Karibik , Fluch der Karibik 2, Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt, Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten, Pirates of the Caribbean – Salazars Rache – nur Kapuzineraffe Jack, der sich in der Bonusszene nach dem Abspann von Fluch der Karibik erneut ein Stück Aztekengold schnappt und dadurch nochmals dem Fluch verfällt. Solange die zwischen Fluch der Karibik und Fluch der Karibik 2 im Meer verschwundene Isla de Muerta nicht wieder erreicht werden kann, wird er das auch in alle Ewigkeit bleiben …
Nutzen und dessen Folgen[]
Unsterblichkeit hat ja gewisse Vorteile … Jack Sparrow nutzt in Fluch der Karibik den Aztekenfluch bewusst, um im Kampf gegen Barbossa bestehen zu können[6]. Er schützt sich mit dem Fluch und gibt ihn erst auf, als er Barbossa da hat, wo er ihn haben will: vor der Mündung seiner Pistole.
Die jedenfalls für einige Zeit bestehende Unsterblichkeit wird von Jack Sparrow, Hector Barbossa, Pintel und Ragetti als passabler Schutz empfunden. Jack und Hector suchen nach der Aufhebung des Fluchs andere Wege, um unsterblich zu werden; Pintel und Ragetti fühlen sich ohne diesen Unsterblichkeitsschutz nicht besonders wohl, wie Ragettis Reaktion auf eine mögliche Bedrohung auf Pelegosto zeigt.
Einzelnachweise[]
- ↑ Erklärung von Hector Barbossa gegenüber Elizabeth Swann in Fluch der Karibik.
- ↑ Sichtbar in der Szene, in der Will mit zwei der verfluchten Piraten in der Höhle auf der Isla de Muerta kämpft, sie sich versehentlich gegenseitig die Entermesser in den Leib rammen und deutlich erkennbar Schmerz empfinden.
- ↑ Erkennbar in der Szene, in der Governor Swann auf der HMS Dauntless einem der verfluchten Piraten einen Arm abschlägt und der sich selbstständig in der Kajüte bewegt und auch versucht, den Gouverneur anzugreifen.
- ↑ Sichtbar in der Szene, als Will den Fluch aufhebt und die Medaillons in die Truhe fallen lässt.
- ↑ Bestätigung durch Autorenkommentar zur Szene, in der Barbossa stirbt, bzw. die Feststellung des Gouverneurs, dass der abgetrennte Arm immer noch in der Schublade ist und wohl nicht sehr lecker aussieht …
- ↑ Gut erkennbar in der Szene, als Jack mit Barbossa verhandelt und dabei heimlich eines der Medaillons einnsteckt, womit er sich ganz bewusst den Fluch auflädt.